VIRTUELLER SALON MÄRZ 2021
Über Technologie philosophisch nachzudenken bedeutet auch und vor allem über die Begriffe der „Desorientierung“ und der „Dekonstruktion“ nachzudenken. Denn unsere Existenz in technologischen Bedingungen, wie sie der heutige Mensch als sein unabänderliches Schicksal zu akzeptieren hat, führt dazu, in einer Welt der „Mittel ohne Zwecke“ zu leben, d.h. desorientiert zu sein. Und dies lässt unser gesamtes Leben und Sein in einem Zustand der „Dekonstruktion“, eines Abbaus strukturierter und geordneter Existenz erscheinen.
Zugleich erzeugt jede Art von Produktivität und jedes neue Artefakt auch die Erschließung und den Entwurf eines neuen Sinns und einer neuen Bedeutung dessen, was Sinn überhaupt ist. Ein Sinn der eben noch nicht oder gar nicht erschlossen werden kann. Globalisierung, Technologie, Überproduktion und Konsumgesellschaft etc. sind daher nicht nur ein Appell an moralisches Handeln, sondern der deutliche Hinweis auf die Weisheitsfähigkeit des Menschen.
GAST
Nikodemus Peschl
Nikodemus hat Malerei und Kunsttheorie in Wien und Frankfurt/Main studiert. Seit 20 Jahren ist er Mönch der Kongregation des Hl. Johannes. Studium der Philosophie und Theologie in der ordenseigenen Hochschule in Frankreich. Er lebt seit acht Jahren als Priester in einem Kloster in Marchegg.
FORMAT
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TERMIN
Dienstag, 30.03.2020, 18:30-21:00
ORT
Online